Komponistin, Texterin, Sängerin

 

Ich räum eine Wohnung aus in einem alten Haus … unsterblich duften die Linden“

 

Chanson, September 1996

 

Meine Kindheit verbrachte ich am Währinger Gürtel, wo im Hof des Nebenhauses eine große Linde stand. Am selben Stockwerk wohnte meine Cousine. In ihrem Wohnzimmer befand sich ein schwarzer, glänzender Flügel, dem mein ganzes Interesse galt. Schon früh wusste ich, dass ich Komponistin werden möchte.

 

Ab meinem 9. Lebensjahr erhielt ich als Privatschülerin von Prof. Erwin Ch. Scholz Klavierunterricht und erfuhr, dass Frauen nicht komponieren könnten, und ich fand mich damit ab.

 

Zu meinem 50. Geburtstag, 1993, bekam ich  ein elektronisches Klavier geschenkt. Nach anfänglichem Zögern begann ich meine zahlreichen Chansons, die ich in den letzten Jahrzehnten klammheimlich komponiert und getextet hatte, aufzuschreiben und  für Klavier zu arrangieren. Bereits nach  kurzer Zeit fügte ich  meinem Altbestand eine Fülle an neuen Chansons hinzu.

 

1997 entstand meine CD „Hallo, ich bin’s“, die ich mit Walter Grünsteidl (Klavier) und Traude Friedl gemeinsam aufnahm.

 

Ab 1998 führte ich die Lieder mit dem Pianisten Christian Heitler einige Male öffentlich auf.

 

Obwohl ich meine Chansons nie selbst singen wollte und noch immer dringend die rechte Interpretin suche, blieb mir am Ende nichts anderes übrig, als mich ersatzweise selbst hinzustellen.

 

 

Die Chansons

 

Ich habe bisher über 100 Chansons geschrieben.

 

Sie sind dem Leben gewidmet, immer wieder dem sich stets wandelndem Leben, das auch den Tod mit einschließt.

 

Wienerisches

 

Wenn ich etwas Humorvolles zu sagen habe, bediene ich mich des Wiener Dialekts und des Wienerlieder-Stils.

 

Sakralmusik

 

Um die Jahrtausendwende begann ich Kirchenmusik zu schreiben. Alle größeren Werke wurden in der Piaristenkirche von meinem Chor unter der Leitung von Francois-Pierre Descamps uraufgeführt:

Messe Nr.1: „Behüte mich Gott, denn ich vertraue dir“ (aufgeführt 2001, 2002, 2005 und 2010)

Messe Nr. 2: „Auferstehungsmesse“ nach Texten von Angelus Silesius (aufgeführt 2004 und 2008)

Deutsches Magnifikat (Uraufführung 2009)

Andere kleine, geistliche Chöre.

 

 

Meine Geschichte

Christa Stracke

Designer, Textil Dipl.

 

Geb. am 26.6.1943 in Wien

1962 Diplom an der Bundeslehranstalt für Textilindustrie in Wien

Erste Ausstellung 1966, Galerie Manfred Scheer

Bis 1979 Ausstellungen im In- und Ausland

 

Ein wichtiger Fixpunkt war ab 1968 der Piaristenchor. Von dort ging so ziemlich alles aus, was sich bis zum heutigen Tag in meinem Lebensverlauf bedeutungsvoll an schicksalhaften Begegnungen, Freundschaften und Ereignissen zugetragen hat.

Spirituelle Erfahrungen veranlassten mich schließlich, im Jahr 2000 meine erste Messe zu schreiben.

 

1975 -1995

Mitarbeiterin im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien

 

Ab 1994 hauptsächlich als Komponistin tätig.

 

Seit 1998 im Ruhestand,

bis dato weitere Beschäftigung mit Musik und Malerei

 Malerin

 

„ …in flammenden Mustern hab ich mein Leben gewebt und für die Liebe gelebt“

 

Zitat aus dem Chanson „Ach, was habe ich geliebt …“, September 1996

 

Künstlerischer Werdegang

 

1966 erste Ausstellung in der neu eröffneten Galerie 6 von Manfred Scheer (+), der damals junge Talente förderte. Scheer wurde ab sofort mein Förderer und Manager. Anfang der 1970er Jahre, Scheer war bereits in die heute noch existierende Galerie 10 übersiedelt, entzog ich mich seiner Obhut, auch deshalb, weil ich dem Druck meiner auch in den Medien aufblühenden Popularität nicht gewachsen war, und Scheer sich in seinen Geschäftsinteressen allmählich „etablierten Namen“ zugewendet hatte.

 

Ich schlug mich noch ein paar Jahre alleine durch, bis ich schließlich im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien landete, wo ich bis zu meiner frühen Pensionierung verblieb.

Die Malerei trat ab diesem Zeitpunkt bis Anfang der 1990er Jahre in den Hintergrund.